Freitag, 20. Februar 2015

Wieder zurück...

nach einer Flugzeit von gesamt 10 Stunden bin ich via London wieder gut in Wien gelandet. Der Verkehrslärm, die Reizüberflutung und die Art des zwischenmenschlichen Kontaktes sind schon sehr herausfordernd. Ich habe die knappen 3 Wochen erlebt, dass die Leute viel in Kontakt mit einem gehen. Man lächelt sich an, man fragt etwas und unterhält sich schon, die Leute geben einem gleich die Hand, sagen dir ihren Vornamen und schon läuft ein Gespräch...und wenn ich das jetzt so bei uns beobachte....

Ich habe mir sehr viele Eindrücke von meiner Reise mitgenommen und manche Eindrücke auch festgehalten und so sind 600 Fotos entstanden... und so kommt mir die Idee, daraus vielleicht eine Präsentation zu machen...

Die äußere Reise ist beendet, aber die innere Reise ist noch lange nicht abgeschlossen...

Danke für´s Lesen meiner Blog-Einträge, ich hoffe, ich konnte einen Eindruck vermitteln...

Liebe Grüße
ich freue mich auf ein Wiedersehen
ELKE


Donnerstag, 19. Februar 2015

My last day in Accra

nach einer Dusche, einem ausgiebigem vegetarischen Essen mit Gemüse, einem klimatisierten Zimmer und einem netten Abendgespräch mit einem Deutschen, der schon seit einigen Jahren in Ghana lebt, habe ich so gut geschlafen. Heute haben wir (Melanie aus Deutschland, die ebenfalls zur selben Zeit heute abreist) einen Ausflug zum Strand gemacht. Bei meinem ersten Aufenthalt hier waren wir ebenfalls am Strand oder besser gesagt auf der Müllhalde. Das war nicht das, was wir uns unter Strand vorstellen. Es sind dort Autowracks deponiert, herumliegende Reifen und Barackenhäuser...aber heute konnte ich einen schönen Strand von Accra sehen, ca. 1 Autostunde von Accra Zentrum entfernt. Es war hier so fein, das warme Wasser auf den Füßen zu spüren...jetzt sind auch meine Zehen wieder sauber geworden. Wir kamen gerade zu der Zeit an, als die lokalen Fischer das Netz heranzogen (vom Strand aus) und so konnten wir den Fang sehen. Ich habe etliche Fotos gemacht. Nein, es war kein schöner Anblick, die Fische so beim Sterben zu sehen, die Wasserschlagen die weggeschleudert wurden...da musste ich schon aufpassen, dass ich keines der Tiere hinaufbekam, da die Tiere aussortiert werden und die Schlangen dann noch herumkriechen...
aber man muss auch das gesehen haben...die Fische werden dann ganz frisch am Markt verkauft und die Fische, die nicht gebraucht werden, werden einfach liegengelassen und verenden, genauso wie die Wasserschlagen, wenn nicht unser Taxifahrer gesagt hätte, dass man sie wieder ins Wasser zurückschmeissen soll...anscheinend sind die Schlagen giftig, die Leute haben sie in den Sand gedrückt und dann mit dem Sand angefasst...
ich habe noch einen Strandspaziergang gemacht und war dankbar, dass ich noch zum Meer gekommen bin. Es war ein schöner Abschluss meiner Reise. Ich habe ja im Vorfeld nicht geplant gehabt, noch zum Relaxen zu kommen, aber es war gut, sehr gut.....
Es war eine wundervolle Zeit hier, wenn auch nicht immer leicht und emotional herausfordernd, aber ich möchte es nicht missen, die vielen wundervollen Begegnungen und Erfahrungen.
Ich bin so dankbar, dass es mir auch gesundheitlich so gut gegangen ist: kein Durchfall, keine Augenentzündung....ich war wirklich sehr gut vorbereitet und ausgestattet mit Vitaminen und Globulis und natürlich mit der Unterstützung meiner Schutzengel. Hygienisch war es doch sehr bedenklich in Guabuliga....es ist gut, sich hier keine Gedanken zu machen, sondern zu vertrauen, das ich auch lernen durfte...

Thank you for the experiences and the great time with the wonderful people. I will never forget. AND: I will come back.

Good-bye Africa/Ghana/Guabuliga....see you soon.

ELKE

"Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf jene Qualitäten welche du mitnehmen kannst, wenn der Tod deinen Körper und deinen Geist zerstört, denn diese Qualitäten werden dein einziger Begleiter sein."   Osho

Mittwoch, 18. Februar 2015

From Tamale back to Accra

Gestern Abend dachte ich, dass ich zeitig zu Bett gehe. Ich bin dann noch draußen im Garten gesessen und habe noch über den vergangenen Tag nachgedacht. Es sprachen mich dann 2 junge Männer an und fragten mich, ob ich mit ihnen in die Kirche mitgehen möchte. Es waren hier im Guesthouse 20 " black katholic brothers" und so sassen wir dann in der Kirche: 20 katholische Brüder und 1 weisse Frau...we spoke about the feelings of the day...anschliessend haben wir in der angrenzenden Bar noch eine interessante Diskussion zum Thema "what are they doing with their sexual feelings" geführt. It was very interesting. It was realy a nice evening and it changed my thouts.
Als ich heute morgen im Garten mein Frühstück aß (ich habe mich jetzt 2 Tage von Bananen, Tee-Brot und Wasser ernährt) musste ich an meinen kleinen Freund denken: he came into my life, he touched my heard and even my soul, tears are coming up and it was clear for me: I have to support my beloved litte friend. I don´t know how, but I will do it. I even don´t know his name. But I will find it out and then I will support him: I will give him some medical treatment for his eyes, he can´t speak, therfore I don´t know if he goes to school....but I will find it out...I feel that it is the duty of my heard and the wish of my soul.
Am Nachmittag hatte ich meinen Flug von Tamale nach Accra. Although I did not have a confirmation of my accomodation the taxi driver picked me up. Last time I had a confirmation but nobody picked me up. The ganian way is really very interesting and surprising. After arriving here in the Pink Hostel I enjoyed a shower with running water and had a vegetarian curry. Last time I could not eat all but this time I was so hungry that I did not left anything.
It is my last night here in Africa. I met a girl from Passau who is studying in Linz. She is also leaving tomorrow at almost the same time. Therefore we spend our time together...
It was really a good decision to go back step-by-step...it is really a big challenge.

ELKE

"Tue immer das was aus deinem Herzen kommt."  Osho


Dienstag, 17. Februar 2015

From the North back to the South...

wir hatten heute Nacht einen extremen Sturm, weshalb ich öfter munter geworden bin. Ansonsten habe ich sehr gut geschlafen. Es war eine gute Entscheidung step-by-step wieder zurück nach Europa zu kommen. Das Ankommen in Guabuliga ist mir nicht schwer gefallen. Ich habe keine Zeit der Eingewöhnung gebraucht. Ich wusste aber auch bereits im Vorfeld, dass ich diese Zeit der Eingewöhnung nicht habe. Das Zurückkommen scheint mir nicht so leicht zu fallen.
Es ist nicht ein lachendes und ein weinendes Auge: es sind zwei weinende Augen. I will miss these people here: so thankful, so helpful, so kindness...and I will miss my fried, my litte friend. I told you about the shy boy who was always in the backgrund. We gave him a drum and he was full of life. Exactly at the time I had to leave, HE was there. He did not no, that I have to go, but he came. We shaked hands twice because he loves to touch other people. Thats the way he can express, because he does not/can not speak. I was so deeply impressed that he was here. He has such a good heard! It was the biggest surprise of the day !...und Malam, der Gärtner, kam zum Frühstück vorbei und sprach noch ein Segensgebet für meine Reise...und dann ging es gegen 8.45 Uhr los.
Nach einer Taxifahrt von 1/2 kam ich in Walewale an. Bei der Polzeistation habe ich mir mit dem nächsten Taxi den Treffpunkt vereinbart. Die Polizisten luden mich ein, mich zu ihnen zu setzen und so machten wir Witze, ein paar Fotos und die Polizistein zeigte mir ihre Hochzeitsfotos...und nach 1,5 h warten gings dann mit dem Van weiter für 1,5 h nach Tamale.
Ich bleibe jetzt eine Nacht in Tamale...es ist hier sehr viel Verkehrslärm. In Guabuliga gab es ja keine Autos. Ein paar Leute hatten ein Motorbike...Aber dafür gibt es fließendes Wasser und ein Wasser-WC. Morgen Nachmittag geht mein Flieger nach Accra. Ich bleibe dann noch eine Nacht in Accra und am Donnerstag um 22.50 (= 23.50 MEZ) geht mein Nachtflug nach Europa. Ich habe mir die Winterkleidung bereits ins Handgepäck gepackt. Es wird sicher ein Temperaturunterschied von 40 Grad sein....Ich bin jetzt noch froh, ein bisschen Zeit für mich zu haben, um die vielen Eindrücke auch wieder verarbeiten zu können. Es wird aber sicher noch einige Zeit dauern, bis ich die Eindrücke voll erfasst und verarbeitet habe. Es ist echt krass: der Weg in die Einfachheit ist mir viel leichter gefallen, als der Weg zurück in den Konsumwahn.
Ich freue mich bereits auf Accra, denn da gibt es frische Früchte: Ananas, Mangos, Kokosnuss

ELKE

"Alle Worte verschwinden, denn wenn das Herz wirklich erfüllt ist, fehlen die Worte. Wenn das Herz überfließt kann nur Stille sprechen."  Osho

Montag, 16. Februar 2015

Ein ausgefüllter Tag...

ich musste heute zeitig aufstehen, um noch meine letzten Vorbereitungen für die Abreise zu treffen. Things are changing....ich habe meinen Inlandsflug um 24 h vorverlegt und fliege daher am 18.2. von Tamale nach Accra zurück. Das hatte ich so nicht geplant gehabt, deshalb musste ich mich um meine Taxis und um meine Unterkünfte kümmern. Ich wollte hier genügend Zeit einplanen, weil Zeit ja in Ghana sehr relativ ist...
Heute hatten wir wieder unser Staff-Meeting. Es ist schon sehr interessant, was hier alles besprochen wird und warum das Meeting 3 Stunden dauert. So wird im Protokoll festgehalten, wer das letzte Gebet des Meetings abgehalten hat oder dass sich Person X bei Person Y für die Tomaten bedankt hat. Was wir eigentlich als "belanglos" be-werten ist hier wichtig....es geht eben um andere Dinge des Lebens....
ich durfte heute meinen letzten Workshop abhalten und mich von allen hier verabschieden. Es ist mir nicht recht leicht gefallen hier wieder loszulassen und zu gehen. Ich konnte meinen persönlichen Auftrag mehr als erfüllen und ich habe ein gutes Gefühl bei dem, was ich zurücklasse.
So habe ich irgendwie zwischendurch meine Koffer gepackt und am Abend habe ich Katja und die "Mülltrommler" beim Müllsammeln begleitet. Meine Aufgabe war es, Fotos zu machen. Katja sammelt hier schon seit einiger Zeit den Müll, um diesen wiederzuverwerten...mit der Zeit haben sich Kinder angeschlossen und heute eben die "Trashdrummers" vom Samstag. Begleitet von den Trommlern zogen wir durch den Ort....den Kindern macht es sichtlich Spaß und das Bewusstsein nicht alles wegzuwerfen ändert sich. Wir können uns das nicht vorstellen: zumal es hier kein Müllsystem gibt, wird einfach alles weggeworfen....und dann verbrannt oder eingegraben....also wirklich alles wird einfach fallen gelassen und liegt somit herum....

So, this is my last night in Guabuliga und die Rückreise beginnt step-by-step...


ELKE
Sonntag in Guabuliga

Falls jemand meinen Blog Eintrag vom Sonntag vermisst hat...tja, wir hatten weder Strom noch Netzbetrieb...
Das hole ich hier mal nach: 
Am Sonntag sind wir zeitig in der Früh (6.00 Uhr) aufgestanden und auf den "Hausberg" gegangen. Wir haben dort den Sonnenaufgang genossen. Da kamen wir bei einem Baum vorbei, der rote Kugeln hängen hatte. Das sah aus, wie wenn er mit roten Weihnachtskugeln geschmückt wäre.
Gegen Mittag sind wir nach Walewale am Markt gefahren. Wir sind mit dem Motorking gefahren...das ist ein Erlebnis...da hab ich mal ein paarmal gut atmen müssen, um mich zu entspannen. Das ist so ein Gefährt: vorne ein Motorrad und hinten ein Anhänger dran, in dem dann Personen und Güter befördert werden. Ganz mulmig war mir da anfangs nicht zumute und bei der Rückfahrt haben wir unserem Fahrer öfter mal gesagt, er möge langsamer fahren. Ich habe mir immer einen Platz ausgesucht, dass ich im Notfall absteigen hätte können, zumindest habe ich mir das eingeredet....aber es war schon eine Erfahrung und es ist alles gut gegangen.
Der Markt in Wale war sehr anstrengend. Einerseits wegen der Hitze und andererseits wegen der vielen Menschen. Markttag ist aber immer gut, da wir Gemüse und Früchte einkaufen können, das wir ja hier in Guabuliga nicht kaufen können...und ja auch schöne afrikanische Stoffe...UND ich habe mir einen Saft gegönnt: 1 Packung Mehrfruchtsaft....schmecht total lecker eben nach den Früchten...was für ein Luxus...und ich war so glücklich damit!
Der Tag war sehr anstrengend...und dann noch kein Strom und kein Netzbetrieb und die zentrale Wasserstelle funktioniert auch noch nicht....
ja um ehrlich zu sein: jetzt ist die Zeit gekommen, wo ich mich danach sehne, einmal sauber zu sein: wir sind hier ständig drecking, eigentlich ist ja alles dreckig, es gibt grad einige Verwehungen und wegen des Staubes ist die Kleidung und auch der Körper ständig schmutzig und wir schwitzen ja ständig. Es scheint hier jeden Tag heisser zu werden. Ich freue mich schon, mich in der Badewanne einzuweichen, saubere Kleider anzuziehen und nicht immer gleich zu schwitzen....und sauber zu bleiben....

ELKE


 

Samstag, 14. Februar 2015

Valentinstag und Faschingsamstag

einen Fasching kennt hier glaublich niemand, aber das tut auch nichts zur Sache. Wir haben uns heute unsere eigene Faschingsveranstaltung gemacht. Am Vormittag sind schon einige Kinder mit upgecycelten Trommeln (Blechbüchsen, Plastik, Kanister...) im Dorf herumgezogen und haben getrommelt. Da sie immer wieder bei unserem Compound vorbeikamen, haben wir beschlossen, dass wir uns ihnen anschließen. Katja hatte noch einige Blechdosen gesammelt und daraus Trommeln upgecycelt. Es ist schon faszinierend, was man so aus Müll alles herstellen kann...und die Kinder hatten so eine Freude mit ihren neuen Instrumenten. Somit haben wir eine richtige Jam abgehalten. Es war ein Junge in der Gruppe, der sehr zurückhaltend war, den anderen nichts wegnahm und mehrmals hinter mir oder Katja herging. Mir ist bereits aufgefallen, dass er uns öfter die Hand gibt. Ich habe dann Katja gesagt, sie möge diesem Jungen eine Trommel geben, die sie soeben gebastelt hat. Er schien sehr bescheiden zu sein, sich eher im Hintergrund aufzuhalten....und dann geschah es: Er bekam ein Leuchten in den Augen und hat auf seiner Trommel gespielt und dazu getanzt. Es sah fast so aus, wie wenn Leben in ihm eingeflossen wäre. Ich habe von ihm ganz interessante Fotos gemacht (vorher-nachher). Erst später hat mir ein Mädchen gesagt, dass er nicht sprechen könne und ich hatte auch den Eindruck, dass er schlecht sieht. Ich glaube, wir haben diesem Jungen heute eine riesige Freude bereitet. Aber nicht nur ihm und den anderen Kinder, auch wir selber (und unser inneres Kind) hatten ein Menge Spaß und Freude.  Es kamen dann immer mehr Kinder dazu und so waren es dann an die ca. 15 Kinder....Wir haben mit den Kindern ausgemacht, dass wir am Sonntag oder am Montag trommelnd von Compound zu Compound ziehen.
Einige Leute wurden neugierig und so kam Bonyface (das ist wirklich sein richtiger Name) zu unserer Gruppe. Er gab mir die Hand und wünschte mir "Happy Valentine". Ich wusste gar nicht, dass es diesen Brauch in Afrika auch gibt. Ja, das Hände schütteln ist hier sehr üblich. Jedesmal wenn du eine Person trifft, schüttelst du die Hand....das gaze ist ein eigenes Ritual und geht so: "Good morning/afternoon/evening, how are you, Thank you, I am fine, and how are you ? I am fine thank
you"....und bereits zur Mittagszeit grüsst man sich mit "good afternoon". Auf Mampruli klingt das alles noch viel lustiger und die Leute lachen immer dazu, vor allem wenn man dann "NAAAAA" sagt. Was auch immer das heisst, man kann es immer sagen und ich höre das auch sehr oft und die Leute lachen dann selber darüber, wenn sie es sagen......
Heute habe ich das erste Mal eine Kokusmilch direkt aus der Nuss getrunken. Katja hat die Nuss aufgesägt und wir haben dann mühsam den Inhalt herausgeholt...schmeckt total lecker.
Ja und unsere zentrale Wasserstelle wurde abgedreht. Das Wasser kommt erst morgen wieder. Wir haben uns schon gedacht, dass unser Wasser so trübe ist. Wir haben das Wasser von der Pumpstelle bekommen und das sieht nicht so gut aus...das braucht viel Desinfektion. Dafür haben wir Netzbetrieb und Strom.....tja, so ist das eben, man kann halt nicht alles haben....

ELKE

"Schaue ein Kind an. Schaue ihm in die Augen und nimm diese Frische wahr."  Osho